Archive for Oktober, 2018

„Flugwetter“ lässt gute Weiten zu

Mittwoch, Oktober 24th, 2018

Bericht des 1. FC Igersheim von den Vereinsmeisterschaften und dem Werfertag

Igersheimer Vereinsmeisterschaft und Landesoffener Werfertag mit gutem Flugwetter. Der weiteste Wurf gelang Tizian Noah Lauria mit dem Diskus in der Klasse U16 mit einer Weite von 56,55 Metern. Teilnehmer aus 39 Vereinen waren am Start.
Ideales Wettkampfwetter erwischten zum Saisonabschluss die Igersheimer für ihren Werfertag. Über 70 Teilnehmer aus 39 Vereinen verteilten sich an die bestens hergerichteten und betreuten Wurfanlagen, und dankten den unermüdlich im Einsatz befindlichen Kampfrichtern, Helfern, EDVlern und dem Küchenteam mit guten Leistungen und anerkennenden Worten.
Insgesamt traten die Werfer über 200 mal in die Ringe was über 1000 Würfe und Stöße ergab, die von den Kampfrichtern gemessen werden mussten.
Landestrainer Arthur Hoppe Diskus war mit anwesend um spezielle die Wettkämpfe im Diskus und Kugelstoß der männlichen Jugend U16 und U18 zu verfolgen. Zufrieden konnte er die Heimreise wieder antreten, den seine Kaderathleten Tizian Noah Lauria/LG Filder und Patrick Seher/Igersheim brachten überzeugende Leistungen zum Saisonabschluss.
Patrick Seher gewann im Diskus der Klase U18 mit 47,09 Meter. Die Tagesbestleistung gelang aber Tizian Noah Lauria im Kugelstoß. Der 15-jährige stieß die 4 kg schwere Kugel auf 18,52 Meter und warf den Diskus auf 56,55 Meter. Damit unterstrich er eindruckvoll, dass er zur Zeit bester Werfer dieser Altersklasse in Württemberg ist.
Mit Luisa Wolfram vom Ausrichter baute ihre Führung in der Württembergischen Bestenliste mit 37,25 Meter aus. Überzeugen konnten auch Jule Ulshöfer mit 33,40 Meter und Marlene Stegers mit 27,77 Meter jeweils mit dem Speer.
Weite Anreisen hatten einige der Senioren auf sich genommen um am Werfertag in Igersheim teilzunehmen. Darunter waren etliche Teilnehmer der Senioren WM von Malaga, darunter auch Helmut Hessert/TSV Schott Mainz. In Malaga warf er den Speer auf 41,08 Meter und sicherte sich damit die Bronzemedaille. In Igersheim bestätigte er die Leistung und kam auf 41,06 Meter.
Tage davor hatten die Igersheimer ihre Vereinsmeisterschaft ausgetragen. Hier waren über 90 Teilnehmer am Start. Insgesamt rund 160 Werfer bei dieser Doppelveranstaltung, eine gewaltige Leistung für die Kampfrichter.
Unter den 90 Werfern bei den Vereinsmeisterschaften hagelte es nur so von Bestleistungen in allen Bereichen, sehr erfreulich für alle Werfer und Trainer. In der Klase W12 gingen die Siege im Hammerwurf mit 23,08 Meter und Ballwurf mit 22,50 Meter an Lea Ehrenbrink. Wurfgewaltig bei W10 zeigte sich Faina Hofmann, die im Ballwurf 28.00 Meter erzielte.

Madeleine Reuther sicherte sich bei den Vereinsmeisterschaften die titel im Kugelstoßen sowie im Diskus, Speer- und Ballwurf.

Marlen Stegers hier beim Kugelstoßen, auch mit dem Speer konnte sie überzeugen.

Lothar Weiss vom ETSV Lauda – noch immer in guter Form

10km Straßengehen in Aschersleben

Sonntag, Oktober 21st, 2018

Am 14.10.2018 trafen sich die Geher Deutschlands um ihre Meister auf der Langdistanz in den Jugend-, Aktiven- und Seniorenklassen zu finden. Auch Aktive aus Frankreich, Russlnad und Finnland starteten über 50km, um sich für die WM in Doha 2019 zu qualifizieren, weshalb das Gehrichterteam international war. Zusätzlich fand ein Rahmenprogramm über 10km Straßengehen statt, für das ich gemeldet hatte.
Als wir um 11.00 Uhr ankamen waren die 50km Geher schon 1.5h unterwegs. Gegen 13.20 Uhr kam dann Jonathan Hilpert als Deutscher Meister über 50km der Aktiven mit einer Zeit von 3.51,22 Stunden ins Ziel, dicht gefolgt von einem Finnen.
Um 14.00 Uhr erfolgte dann der Start der Senioren. Bei meiner Premiere über diese Wettkampfdistanz wollte ich unbedingt ankommen, begann also sehr zurückhaltend. Schon auf der ersten Runde wurden vor,neben und hinter mir reichlich Kellen wegen fehlender Kniestreckung verteilt. Die Runde betrug einen Kilometer und vor dem Ziel war die Verwarnungstafel aufgestellt, an der die Startnummern und die jeweiligen roten Punkte (Anträge) angebracht waren. Schon beim ersten Durchgang hingen 5 Nummern, teilweise schon mit zwei Verwarnungen. Die 444, meine Nummer, war noch nicht dabei. Von Runde zu Runde erhöhte sich die Anzahl der verwarnten Starter, einige hatten nach 2km schon den 2. Antrag und ein Sportler war bereits disqualifiziert. Die Gehrichter kamen aus England, Frankreich und Deutschland und schauten auch bei den Senioren streng hin. Wann immer sie eine Verwarnung aussprachen schrieben sie die Nummer auf einen Roten Zettel und dieser wurde per kreiselnden Fahttnhrradkurieren sofort zum Kampfgericht gebracht, welche dann die roten Punkte hinter die Startnummern klebten. Bei der dritten Verwarnung ist Schluß.
Bisher hatte ich nur einmal im Training die volle Distanz bewältigt, aus Verletzungsgründen konnte ich bis 10 Tagen vor dem Wettkampf nur Intervalle bis maximal 1km am Stück trainieren. Danach erst fiel die Entscheidung in Aschersleben zu starten, was eine Teilnahme an der Senioren-DM nicht mehr möglich gemacht hat. Der fehlende Trainingsumfang machte sich ab KM 7 bemerkbar, Hüften und Oberschenkel wurden fest und bei KM 8 erhielt ich einen Hinweis auf die Kniestreckung zu achten, aber keinen Antrag, da ich sofort auf ein technisch sauberes Muster umstellen konnte. So gewarnt ging ich das Rennen solide zu Ende und kam in 1.11,44h ins Ziel.

Es hat Spaß gemacht! Ich wäre zwar gerne unter 70 Minuten geblieben, aber wichtiger war durchzukommen. An der Zeit kann ich ja noch arbeiten. Besonders positiv ist die weiße Weste über 10km, also keinerlei Antrag wegen fehlender Kniestreckung und mangelndem Bodenkontakt bekommen zu haben. Das gibt Selbstvertrauen und macht ja genau den Reiz des Gehens aus, dass man immer „Mit Stil ins Ziel“ kommen muss, also trotz möglichst vollständiger Verausgabung noch technisch sauber agieren muss.
Ein besonderes Erlebnis hatte ich auf der 7.Runde, als ich wenige 100m mit einer Französin ging, die auf der letzten Rille ihre 50km ins Ziel brachte. sie hat dafür 5.08 Stunden gebraucht und war schon seit KM 35 mit zwei Anträgen belastet. Das war sehr beeindruckend!

Jetzt heißt es allgemeine Ausdauer deutlich verbessern, die Beweglichkeit weiter vergrößern und auch die Geh-Kilometer erhöhen. Dann geht was im nächsten Jahr!

Gruß TH
P.S. Danke an Saskia, Christopher, Hagen und Ron fürs Anfeuern!

Fleiner Mehrkampfwochenende

Montag, Oktober 15th, 2018

Traditionell finden Mitte Oktober die Frankenmeisterschaften im Mehrkampf in Flein statt. Obwohl wir unsere Saison schon beendet haben und uns im Aufbautraining für das nächste Jahr befinden, nahmen wir die Herausforderung an.

Johanna startete am Samstag im 4- Kampf bei der U20 und zeigte in allen Disziplinen gute Leistungen. Wobei der Hochsprung mit 1,44 m besonders zu bewerten ist. In der Endabrechnung erreichte sie den 3. Rang und damit den verdienten Platz auf dem Treppchen.

Mellie hat sich für den 7- Kampf gemeldet. Bei der U 20 gibt es zwei separate Wertungen für den 4- und 7- Kampf. Sie zeigte durchweg gute Leistungen und der Hochsprung mit 1,48 m war ihre beste Disziplin des ersten Tages. Somit stand sie verdient ganz oben auf dem Treppchen und wurde Frankenmeisterin im 4- Kampf. Auch am 2. Tag lief es gut für Mellie. Vor dem 800 m Lauf sammelte sie nochmal alle Restkräfte, nahm ihre Beine in die Hand und lief in einer Zeit von 2:36,41 eine tolle neue PB. Damit gewann  sie deutlich den Titel im 7-Kampf.

Ich nahm auch die  Herausforderung eines 7-Kampfes am Ende einer langen Saison an. Mit soliden Leistungen des ersten Tages und total müden Knochen schlüpfte ich erschöpft ins Bett. Am nächsten Tag hieß es dann wieder alle Kräfte zu aktivieren, um die restlichen Disziplinen zu absolvieren. Die für mich persönlich beste Leistung war der Speerwurf mit 19,24 m. Am Ende eines langen Wochenendes durfte auch ich den Wimpel des Frankenmeisters in Empfang nehmen.

Mit 3 Frankenmeistertiteln und einem 3. Platz war das ein erfolgreiches Wochenende für die LG Hohenlohe.

Dienstag, Oktober 2nd, 2018

Bericht über die BaWü Senioren von Ottmar Heiler / Viezpräsident des Badischen Leichtathletikverbandes

Baden-Württembergische Meisterschaften Wurffünfkampf Senioren 2018

h. In Igersheim in der Nähe von Bad Mergentheim wurden am vergangenen Wochenende die letzten Stadionmeisterschaften dieser Saison ausgetragen. Bei angenehmen Temperaturen gelang es manchem der 26 Senioren und 6 Seniorinnen aus Baden und Württemberg immer wieder, die aktuellen Bestleistungen abzurufen, obwohl wie in Mehrkämpfen vorgeschrieben lediglich 3 Versuche des Kugelstoßens, Hammer-, Gewicht-, Speer und Diskuswerfens zur Verfügung standen. Nicht wenige Wettkämpfer kamen erst vor wenigen Tagen von den Weltmeisterschaften in ihren Altersklassen aus Malaga zurück und profitierten von der „Nachform“ dieses zweiwöchigen Topereignisses. Nach gut 6 Stunden Wettkampfdauer konnten Anita Bayha-Zaiser als Seniorenwartin des WLV und Ottmar Heiler als Vizepräsident des BLV nicht nur den erfolgreichen Sportlern gratulieren sondern auch dem 1. FC Igersheim mit Sportchef Heinz Losert als rührigen und umsichtigen Ausrichter und den zahlreichen kompetenten Kampfrichtern aus der Region herzlich danken.
Mit 85 Jahren war Wendelin Acker vom TSV Burladingen als mit Abstand Ältester am Start. Bereits vor wenigen Wochen war er mit fast 500 Punkten Vorsprung in Zella-Mehlis deutscher Meister in diesem vielfältigen Mehrkampf geworden. Im Ländle konnte er seine Punkte aus Thüringen fast exakt bestätigen und holte sich mit sehenswerten Leistungen den nächsten Titel ab. Der überaus rüstige und immer gut gelaunte Senior von der Alb schleuderte den Hammer auf 30,25 m, stieß die Kugel mit 10,06 m ein weiteres Mal über die begehrte 10 m Marke, ließ den Diskus auf 21,45 m segeln, brachte den Speer auf 14,98 m und drehte das Wurfgewicht auf ansehnliche 11,36 m, was ihm in der Endabrechnung 3784 Punkte bescherte.
Die Altersklasse M 75 gewann Walter Müller vom TSV Urach mit 2985 Zählern vor Günther Braun vom TSV Crailsheim (2715), Horst Häusler vom VFL Herrenberg (2536) und Karl Klaiber vom TSV Gauselfingen (2478). Leider konnte der vielfache Weltmeister Hermann Albrecht aus Satteldorf wegen eines langwierigen Rheumaleidens nur als fachkundiger Zuschauer das Geschehen in Igersheim verfolgen. Man sah ihm an, dass das Feuer immer noch in ihm lodert und er für neue Auftritte in der kommenden Saison in Lauerstellung ist.
Enger war die Entscheidung in der mit 7 Teilnehmer am stärksten besetzten Altersgruppe M 75. Josef Halder von der Spvgg Rommelshausen – LA Kernen setzte sich mit 3327 Punkten gegen Reinhold Keller von der LG Neckar-Enz durch, der 3274 Zähler bilanzieren konnte. In der M 70 lag Klaus Breimaier von der LG Glems mit 2500 Zähler exakt 200 Punkte vor Gerhard Höschele von der KSG Gerlingen.
Siegfried Greiner von der TG Nürtingen hatte bei den deutschen Meisterschaften im Sommer als undankbarer Vierter nicht seinen besten Tag erwischt. In Igersheim klappte es diesmal weitaus besser, obwohl er in einigen Disziplinen immer noch Luft nach oben hatte. Mit starken 3408 Punkten setzte sich der Techniker klar gegen Ottmar Heiler von der LG Baar durch.
Einen bärenstarken Eindruck hinterließ Hartwig Vöhringer von der LG Rems-Welland. Mit 31,08 m beim Hammerwerfen, 11,95 m mit der Kugel, 44,27 m mit dem Diskus, 44,08 m mit dem Speer und 13,78 m mit dem 9 kg schweren Stein blieben für ihn in der M 60 stolze 3586 Punkte.
Während Harald Michel von der LG Hohenlohe als einziger Teilnehmer der M 55 leichtes Spiel hatte, war die Auseinandersetzung in der nächstjüngeren Altersgruppe bei 10 Teilnehmern ungleich höher. Allein 6 Werfer stellte die LG Freiberg, die damit auch die beiden Siegplätze in der Mannschaftswertung unter sich ausmachte. Diese LG stellte mit Volker Wagenknecht (2725) und Thomas Lindenmayer auch die beiden Besten.
Mit den schweren Gewichten der Aktiven hatten sich die Teilnehmer der M 45 und der noch jüngeren Altersgruppen auseinanderzusetzen. Dirk Fischer hatte in allen 5 Disziplinen die Nase gegen Hans-Martin Bruder vom TV Oberhaugstett vorne, der mit 2459 Zählern klar hinter dem Kraftbündel aus dem TB Neuffen war, der mit 3056 Punkten deutlich über der begehrten 3000 Punktemarke lag.
In der M 40 waren die 3 Männer der LG Freiberg unter sich. Nils Reuschenbach führte sein Team mit Sebastian Tischler und Carsten Huber zum Mannschaftstitel. Spannend war wie im vergangenen Jahr der Zweikampf in der M 35 zwischen Maik Arendt von der LG Baar und Tobias Bühner von der LG Staufen. Letztendlich gaben die starken 51,08 m im Speerwerfen den Ausschlag zu Gunsten des Schwarzwälders, der sich auf 2393 Zähler steigern konnte.
Bei den Frauen erzielte Teodora Albrecht von der Spvgg Satteldorf in der W 70 mit 3788 Punkte ein herausragendes Ergebnis, wobei sie vor allem in den Drehwürfen brillierte. Zweite wurde Margot Bernhard vom VFL Sindelfingen. Die deutsche Meisterin Claudia Vollert von der LG Radolfzell verbesserte ihre Punktzahl von den nationalen Titelkämpfen recht deutlich auf 3748 Zähler. Im Hammerwerfen hatte sie bei exakt 30 m besonderen Grund zur Freude. Zweite wurde Lisbeth Greiner von der TG Nürtingen. In der W 45 war Ulrike Schiele von der Unterländer LG einzige Starterin und lieferte mit 233 Punkten ein achtbares Ergebnis ab. Als Gaststarterin, sie wechselte von Sindelfingen in ihre neue Heimat zum TV St. Wendel, brachte es Sabine Grißmer auf 3141 Punkte.
Die Athleten, denen am Ende einer langen Saison noch nicht ganz die Puste ausgeht, können an gleicher Stelle in den nächsten Tagen noch einmal nachlegen. Vielleicht gelingt ihnen kurz vor „Toresschluss“ (Abschluss des Statistikers) noch der eine oder andere goldene „Goldene Schuss“. Im kommenden Jahr bewirbt sich Igersheim erneut für diese Meisterschaften. Um ein Überschneiden des Termins mit einer Meisterschaft des Rasenkraftsportverbandes zu vermeiden wurde intern der Termin bereits jetzt auf den 5. Oktober festgezurrt.

Ergebnisse unter LADV oder auf den Ergebnisseiten des BLV und WLV

Ottmar Heiler