Siebenkampf in Ulm bei Hagel, Schnee und reichlich Wind.

Von Kristin Albert erhielt ich diesen Bericht, mit der Bitte, ihn für Sie einzustellen. Dem komme ich hiermit gerne nach!
Mehrkampf in Ulm
Aufgrund der schon sehr schlechten Wettervorhersage für das Wochenende reisten Johanna und ich mit einem riesigen Berg an Gepäck nach Ulm. Dort angekommen war das Wetter zumindest vormittags noch besser als erwartet. Kalter Wind, zum Glück beim Hürdenlauf von hinten, aber Sonnenschein begrüßen uns im Stadion. Demensprechend gut gelaunt machten wir uns ans Aufwärmen für den Hürdenlauf. Johanna durfte bei den WJU18 vor mir in den Wettkampf starten. Trotz des Mottos „Einfach nur durchkommen“ war sie vor dem Lauf sichtlich aufgeregt doch meisterte den Lauf dann, wie ich finde, sehr gut. An der Hürdenüberquerung müssen wir noch etwas arbeiten aber mit der Zeit von knapp über 18 Sekunden war dies ein guter Start in den ersten Wettkampftag. Ich startete kurze Zeit später, mit nur einer weiteren Athletin in meiner Altersklasse, in den Wettkampf. Bis zur letzten Hürde lief der Lauf richtig gut dann verließ mich aber die Kraft und ich musste vor der letzten Hürde in einen 5er-Rhythmus wechseln, was mich natürlich einige Zehntel-Sekunden gekostet hat. Mit der Zeit von 16,18 war ich zwar zufrieden mit dem Lauf entsprechend nicht ganz. Direkt nach dem Lauf ging es weiter zum Hochsprung. Da wir bei den U20 und Frauen insgesamt nur 3 Starterinnen waren legten sie den Wettkampf mit den U18 Mädels zusammen. Vorteil so konnte ich bei Johannas Sprüngen dabei sein und einige Tipps geben, Nachteil das Springen hat sich dann ziemlich in die Länge gezogen. Und wie sollte es auch anders sein hat es dann pünktlich zum Hochsprung mit Regen und starkem Wind begonnen. Johanna übersprang 1.40m und auch die 1.44m wären noch drin gewesen, hätte sie ihren Absprung noch etwas besser getroffen. Ich begann aufgrund des Negativerlebnisses vom Hallenwettkampf in Ulm bei 1,44m und fand diesmal viel besser in den Wettkampf. Bis 1,56m sprang ich ohne Fehlversuch, die 1.60m sollten dann aber doch nicht sein. Hier ist wohl noch etwas mehr „Kopf-Training“ angesagt 😉 Da noch zwei weitere Springerinnen im Wettkampf waren hatten wir vor Kugelstoßen eine kurze Verschnaufpause, dann ging es mit dem Kugelstoßen weiter. Mittlerweile muss man aber leider sagen, dass das Wetter richtig ekelig wurde. Kalter Wind und strömender Regen machten den Wettkampf ungemütlich und das vor jedem Stoß oder Sprung neu aufwärmen zerrte an den Kräften. Bei den ersten beiden Stößen konnte Johanna ihre eigentlich sehr gute Kugelstoßtechnik und ihren schnellen Arm nicht richtig in Szene setzen beim letzten Stoß gab sie aber nochmal alles und die Kugel landete bei 11,07m. Ich hatte ebenfalls Probleme die Kraft auf die Kugel zu bringen war dann mit den erzielten 11,52m für die Wetterverhältnisse zufrieden. Für den 100m bzw. 200m Lauf machten wir uns nochmal richtig warm um uns auch bei dem Wetter auf keinen Fall eine Verletzung zuzuziehen. Johanna erwischte einen schnellen Lauf konnte hier aber mithalten, nur auf den letzten Metern musste sie einige der Konkurrentinnen ziehen lassen. Aufgrund des vielen Sprinttrainings im Winter hatte ich mir fest vorgenommen unter 26 Sekunden auf den 200m zu bleiben. Trotz leichtem Rückenwind kam ich erst nach 26,35 Sekunden ins Ziel worüber ich nicht erfreut war. Auch hier hat mir auf den letzten Metern etwas die Kraft und das Stehvermögen gefehlt.
Tag zwei beginnt wie immer mit dem Weitsprung. Hier hatten alle Springerinnen mit stark wechselnden Winden zu kämpfen. Mein erster Sprung war dadurch minimal ungültig aber nach Aussage meiner Mam sehr weit was dann natürlich doppelt ärgerlich ist. Johanna wollte die 5m-Marke knacken und verfehlte diese auch nur um 7 Zentimeter. Mit einem noch etwas kräftigerem Absprung und einer optimierten Landung im Sand ist dies aber sicherlich bald kein Problem mehr. Mein zweiter Sprung war dann Gott sein Dank gültig und der dritte landete bei 5,27m. Beide Sprünge leider ohne Absprung vom Brett, da ich keinen weiteren ungültigen Sprung riskieren wollte. Es folgte das Speerwerfen. Auch hier war das Wetter nicht gerade freundlich zu uns. Temperaturen gefühlt um den Gefrierpunkt ließen die Finger eiskalt werden und der sehr starke Seitenwind die Speere abstützen. Johannas Speer landete bei 23,05m. Ich erzielte eine Weite von 33,33m. Zu Ende jedes Mehrkampfes die Quälerei über die zwei Stadionrunden. Kurz überschlagen stellte ich fest, dass die Punktzahl von 4500 Punkten gar nicht mehr so weit entfernt ist. Etwa 2:32 Min hätte dafür gereicht, eine Zeit die ich schon gelaufen bin. Johanna nahm sich vor unter 3 Minuten die zwei Runden zu absolvieren. Leider haben wir beide unser Ziel nicht erreicht. Meine erste Runde war noch im Zeitplan, dann wurden die kalten Beine fest und gefühlt kam ich gar nicht mehr voran, der Wind gab mir dann den Rest. Auch Johanna musste sich dem starken Gegenwind auf der Gegengeraden geschlagen geben und konnte auch auf den Schlussmetern die verlorenen Sekunden nicht mehr aufholen.
 
Johanna beendete den Wettkampf in ihrem ersten Jahr in der Altersklasse U18 mit 3.239 Punkten, ich erreichte in der Frauenwertung 4.425  Punkte.
 
Insgesamt war es dem Wetter entsprechend für uns beide ein guter Wettkampf. Wir hatten beide Höhen, auch ein paar kleine Tiefen und haben auf jeden Fall Ansatzpunkte für das Training der nächsten Wochen bekommen. Daran zählt es jetzt zu arbeiten um beim nächsten Wettkampf noch ein paar mehr Punkte zu erreichen.
 
 
 
 
Viele Grüße
Kristin Albert

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