Ist der Mai kühl und nass….

macht der Wettkampf trotzdem Spaß, wenn dabei so gute Leistungen heraus kommen wie heute in Niefern bei den Siebenkampf-Meisterschaften 1.Tag. Der Beginn war etwas hektisch, da der Trainer noch „kurz“ einen Pavillion kaufen wollte, um die Athleten trocken durch den Regentag zu bekommen. Nach einer Stadtrundfahrt durch Pforzheim und Express-Parken vor dem Bauhaus zog sich der Einkauf dann doch etwas in die Länge. Doch 10 Minuten vor Wettkampfstart stand der Pavillion und alles und alle waren bereit. Toll wenn die Athleten so selbstständig sind. Trotz Regen lief der Hochsprung gut, alle steigerten sich deutlich zu Karlsruhe. 1.56/1.48/1.44/1.40 (S/P/L/M). Kristin startete mit Hürden sah bis zur letzten Hürde gut aus, doch dann sackte ihr der Fuß weg – Tempoverlust, Umstellung auf 5er Rhythmus und verspäteter Zieldurchlauf waren die Folge. 17.25 Sek. waren zwar besser als in Ulm, aber nicht das Erhoffte und Mögliche. Wettkampf fortsetzen? Sah erst einmal nicht so gut aus.

Zweite Disziplin für Kristin Hochsprung! Versuchen wollte sie es, Anläufe sahen gut aus, Probesprünge waren brauchbar. Fuß knarzte, aber machte mit. Als alle fertig waren, stieg Kristin ein. 1.52m im zweiten – mühsam drüber! 1.56m – sehr „ökonomisch“ gestiegen, aber drüber. Jetzt die 1.60m – locker im 1. drüber! Das sorgte schon mal für gute Laune! Zum ersten Mal lagen dann die 1.64m auf: Ein guter Anlauf mit viel Tempo – Absprung mit Power – sie fliegt und biegt sich und – die Latte liegt noch. PB im Hochsprung. Verständlicher Jubel und strahlende Gesichter. Die 1.68m waren dann doch zu viel, auch wenn die Sprünge gut aussahen. Derweil durften die U16er die Kugel stoßen, 45 Minuten später als geplant. 9.45/8.19/7.93/7.58m (L/M/P/S) waren im Bereich der besseren Trainingseindrücke und voll in Ordnung.

Kristin folgte im Kugelstoß mit der besten Weite der gesamten Konkurrenz. 11.50m im ersten bedeuteten ebenfalls eine Steigerung zu Ulm. Noch passte nicht alles zusammen, aber die Basis ist um 11.50m da. Nach einer längeren Pause für die Siegerehrungen durften die Mädels dann 100m hinter sich bringen, auch hier wieder alle besser als in Karlsruhe. 13.55/13.84/14.05/14.81 (S/M/P/L) ließen das Punktekonto erfreulich wachsen.

Während des Einspringens kam Kristin vorbei und bat um akustisch aufmunternde Zuwendungen für die letzten 60m ihres 200m Laufs, da sie dort, wo normalerweise Beine sind, nur Zement fühlte. Da die Suche nach dem Brett für die U16er erfolgreich abgeschlossen war, begab sich der Trainer an besagte Stelle und tat sein Bestes. Kristin wird fast nichts gehört haben, da sie sehr schnell unterwegs war, und bei völliger Windstille 26.2 lief, nur 1/10 langsamer als bei kräftigem Schiebewind in Ulm. Das Gespräch im Ziel war dann auch erst einmal recht einseitig, aber die Glückwünsche zum gelungenen Lauf kamen an!

Zurück zum Weitsprung. Mittlerweile schien die Sonne, und das beflügelte die Athleten messbar. Gemessen an der Bruttoweite machten alle den besten Weitsprung ihrer Geschichte, die Sprungkraft ist also da. Die Nettoweite ab Brett unterschied sich jedoch noch deutlich. Den Knaller lieferte allerdings Melissa: Nach durchlaufen im 1. und weniger gutem Bein am Brett im 2. passte der 3. haargenau und sie flog auf 4.93m. Verständlicher Jubel bei Melissa über PB und beste Weite der LG-Starterinnen. Es folgten Samira mit 4.76m, Lisa mit 4.57m und Patrizia mit 4.40m (alle mit 30 – 40cm Luft zum Balken)

Auslaufen der 4 fand zur Würstchenbude statt, während Kristin noch 4-5 Rasenrunden trabte, beinahe erschreckend für Mehrkämpferinnen.

Fazit: Samira 1948 Punkte, Melissa 1877 Punkte, Lisa 1840 Punkte und damit nebenbei die Quali für die Wü-4-Kampfmeisterschaften, Patrizia 1835 Punkte und auf gutem Kurs zur Siebenkampf-Qualifikation zu den Württembergischen.

Kristin konnte ihr Ergebnis von Ulm trotz Hürdenstrauchler durch Hochsprung und Kugelstoßen auf 2760 Punkte steigern (+75) und hat damit morgen alle Möglichkeiten eine neue SB zu erzielen, nur der Fuß muß noch 3x mitmachen.

Ausgelassene Stimmung auf der Rückfahrt, beherzte Karaoke-Versionen von Call me maybe und beste Aussichten am 2. Tag die Siebenkampf-Quali einzutüten, bildeteten den Abschluss eines schönen Wettkampftages.

Für morgen alles Gute!

TH

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