Anläßlich des 75 jährigen Bestehens des Willy-Sachs-Stadions in Schweinfurt fand die internationale DLV/BLV Jugendgala in Schweinfurt statt. Ein hochkaratig besetzter Wettkampf, ging es doch für viele herausragende Vertreter ihrer Disziplinen darum die letzte Chance zu nutzen, noch eine Fahrkarte für den Zug nach Lille zu erreichen, wo im Juli die U-18 Weltmeisterschaften der Leichtathletik stattfinden werden. Somit beeindruckte die Veranstaltung mit hervorragender Organisation, angefangen vom Programmheft über die Wettkampforganisation mit Meldekarten und Callroom, bis zu den namhaften und großen Teilnehmerfeldern, die zeitgercht an den Start gebracht wurden. Für Jonas Heß und Tim Nowak von der LG Hohenlohe bot sich dieser Wettbewerb an, um von den Spitzenathleten das eine oder andere Abzuschauen und, getragen von der guten Stimmung auf der prall gefüllten Haupttribüne, sich im Sog der Besseren zu neuen Persönlichen Bestleistungen anzutreiben. Den Anfang machte Tim Nowak, der als Zehnkämpfer seine Wettkampferfahrung in der neu hinzu gekommenen Disziplin 400m erweitern wollte, und um seinem guten Debut über diese Strecke eine Konsolidierung, oder gar eine Verbesserung folgen zu lassen. Bei wechselndem und böigem Wind erlief Tim eine 52,1 und steigerte sich um 2 Zehntel.
Ihm folgte Jonas Heß über die 2000m Hindernis. Bei den Regiomeisterschaften in Heilbronn durfte Jonas alleine seine Runden drehen, da kein weiterer Starter gemeldet hatte, und der Veranstalter ihm die Freude machte nur für ihn bei über 28° Celsius die Hindernisse auf die Bahn zu stellen. Die damals erreichte Zeit von 8.07,06 Minuten galt es zu verbessern und eine klare „7“ vorne dran zu haben. Wenn auch von Anfang an am Ende des Feldes laufend sahen die Zwischenzeiten nicht schlecht aus, so daß trotz eines kleinen Einbruchs in Rund 3+4 am Ende eine Zeit von 7.35,13 zu Buche stand, was einer Verbesserung um mehr als 30 Sekunden entspricht.
Zeitgleich mit dem Hindernisrennen wurde der Diskuswettbewerb durchgeführt, in dem es Tim Nowak gelang im Feld der Spezialisten, die doch ganz deutlich Nerven zeigten und zum Teil ihr Leistungsfähigkeit nicht annähernd abrufen konnten, in das Finale der besten 8 vorzudringen. Hier steigerte er sich auf 43.89m und blieb nur knapp unter seiner PB, was ihm, auch aufgrund der ausgeglichenen Serie, die Gewissheit gibt, in dieser Disziplin immer für satte 40m gut zu sein. Angemerkt sei noch, daß der Kaderrichtwert für die Spezialisten bei 45m liegt.
Somit konnten alle zufrieden die Heimreise antreten, ließ sich doch erkennen, daß die Formkurven weiter nach oben zeigen, und für die noch kommenden Höhepunkte weitere Steigerungen in Aussicht stellen.
Thorsten Heß